Das Theater am Meer betritt mit der Premiere des Thrillers „Gaslicht“ von Patrick Hamilton Neuland, denn das Stück wird – wie bei der Vorstellung des Spielplanes imletzen Herbst bereits bekannt gegeben – auf hochdeutsch gespielt. „Seit Jahren ist es üblich, in den Inszenierungen hochdeutsche Rollen oder auch nur hochdeutsche Passagen zu haben. Einige Bühnen sind inzwischen dazu übergegangen, jährlich eine komplett hochdeutsche Inszenierung anzubieten. Auch das Ohnsorg-Theater gastiert nicht selten mit komplett hochdeutschen Produktionen“, so Bühnenleiter Arnold Preuß. „Wir wollen unser Portfolio erweitern und machen damit beispielsweise auch den Touristen während ihres Aufenthaltes an der Küste ein kulturelles Angebot.“

Szene aus „Gaslicht“ (von links nach rechts) Arnold Preuß (Jack Manningham), Sylvia Sievers-Peeks (Bella Manningham), Kristin Claudia Kloster (Nancy),
Harald Schmidt (Kommissar Rough), – Foto: Theater am Meer

Wenn sich am Sonnabend, 27. Mai 2023, um 20 Uhr der Vorhang im kleinen Schauspielhaus an der Kieler Straße öffnet, schaut das Publikum in das Wohnzimmer einer typischen Londoner Stadtvilla. Die Atmosphäre, das Mobiliar und die Kostüme weisen auf die viktorianische Zeit hin. Dunkler Nebel liegt über der Stadt. Die düstere Atmosphäre wird nur spärlich mit Gaslicht erhellt.
Warum flackert das Gaslicht zu später Stunde? Warum verschwinden Gegenstände und warum tauchen sie plötzlich wieder auf? Diesen Fragen geht der Hausherr Jack Manningham insistierend nach und er bringt damit seine Frau Bella an den Rand des Wahnsinns. Das Dienstmädchen Nancy spielt sich dreist auf, ohne dass der Hausherr sie zurechtweist. Bella gerät zusehends ins seelische Ungleichgewicht. Sie fürchtet, ihren Verstand zu verlieren. Schon ihre Mutter litt schon an einer Nervenkrankheit und musste in die Anstalt.
Trifft sie dasselbe Schicksal? Da führt die Zofe Elisabeth plötzlich einen Mann in die Wohnung, der behauptet, er könne Bella vor ihrem Ehemann schützen. Er sei ein pensionierter Scotland Yard-Kommissar namens Rough und noch immer auf der Suche nach einem flüchtigen Mörder.
Hier, in diesem Wohnzimmer, sei vor vielen Jahren eine alte Frau ermordet worden. Den Mörder habe er damals nicht gefunden. Auch als Pensionär lässt ihn dieser Fall nicht ruhen, daher kehrt er an den Ort des Schreckens zurück, um den Mörder endlich dingfest zu machen. Bella ist der Verzweiflung nahe, wer ist dieser Mann, wer ist der Mörder, wem darf sie trauen?
Das Theaterstück „Gaslicht“ wurde 1938 uraufgeführt. Im Theater am Meer spielen Elisabeth Malkeit (Zofe Elisabeth), Kristin Kloster (Dienstmädchen Nancy), Sylvia Sievers-Peeks (Bella Manningham), Arnold Preuß (Jack Manningham), Harald Schmidt (Kommissar Rough), Hauke Backhus und Lars Landes (zwei Polizisten). Hinter der Bühne sind dabei als Technische Leitung: Phillip Schmidt, für das Bühnenbild: Wolfgang Buttjer, Heinz Fuchs, als Bühnenmaler: Thomas Marschner, als Souffleuse: Gerti Evers, als Maskenbildnerin: Annika Gärtner, für die Kostüme: Heidi Strowik, Helga Lauermann, Ingrid Bicke und Ilse Bergmann, als Inspizient: Hauke Backhus, für die Requisiten: Barbara Spengler und Ingrid Bicke, für die Beleuchtung: Manfred de Vries und Phillip Schmidt, für den Hausdienst: Ingo Heuer und Lars Landes.