Mit fünf Inszenierungen, darunter zwei niederdeutsche Erstaufführungen, geht das Theater am Meer in die neue Spielzeit. Zudem darf sich das Publikum auf einen Musical-Klassiker freuen



Waren in der laufenden Spielzeit beim Stück „Op Hart un Neer“ dabei (von links): Monika Eilers, Gerti Evers, Phillip Schmidt, Ulrike Schütze, Arnold Preuß, Claudia Ducci, Rune Opitz, Fynn Dießner und Barbara Spengler
Olaf Preuschoff

Waren in der laufenden Spielzeit beim Stück „Op Hart un Neer“ dabei (von links): Monika Eilers, Gerti Evers, Phillip Schmidt, Ulrike Schütze, Arnold Preuß, Claudia Ducci, Rune Opitz, Fynn Dießner und Barbara SpenglerOlaf Preuschoff

Mit viel Rückenwind aus der laufenden hat das Theater am Meer (TaM) das Programm für die kommende Spielzeit vorbereitet. Wieder stehen fünf Inszenierungen auf dem Spielplan, darunter zwei niederdeutsche Erstaufführungen. Die seinerzeit „optimistische Entscheidung“, wie es TaM-Finanzvorstand Wolfgang Watty formuliert, bereits die aktuelle Saison trotz möglicher Unwägbarkeiten durch Corona wieder auf fünf Stücke zu erweitern, habe sich als klug herausgestellt. Dementsprechend werde der Weg so fortgesetzt.

Zuschauer sind zurückgekommen

„Wir haben in der aktuell noch laufenden Spielzeit wieder richtig gut Tritt gefasst“, freut sich Theaterleiter Arnold Preuß. Eine finale Zuschauerbilanz werde zwar erst am Ende gezogen, aber es sei ein deutliches Zurückkommen des Publikums zu erkennen. „Sehr gut besuchte Vorstellungen und ein durchweg hochzufriedenes Publikum lassen uns optimistisch in die nächste Spielzeit gehen. Wir wollen unser Publikum wieder mit einer thematisch sehr bunt gemixten Spielplan-Auswahl unterhalten“, betont das Leitungsteam, dem neben Preuß auch Elke Münch (Regisseurin) und Ulrike Schütze (stellvertretende Leiterin) angehören. Und getreu dem Motto „Der Star ist das gesamte Ensemble“ würden alle Mitglieder auf, neben und hinter der Bühne wieder alles geben, um das Publikum gut zu unterhalten.

Programm wird bunt und abwechslungsreich

Die von Preuß inszenierte Komödie „Een Week, keen Dag wieter!“ ist die erste von zwei niederdeutschen Erstaufführungen. Die Vorlage des Franzosen Clément Michel wurde von Markus Weise adaptiert. Erzählt wird die Geschichte von Paul und Sophie, ein junges Paar, das erst kurz zusammen wohnt. Während sie es genießt, denkt er bereits an Trennung. Weil Paul aber Angst davor hat, selbst Schluss zu machen, heckt er gemeinsam mit seinem Freund Martin einen verrückten Plan aus.

Um eine ungewöhnliche Reise geht es in der zweiten Erstaufführung „Appeldwatsch“, im Original „Crazy“. Preuß hat die Komödie von Frank Pinkus ins Niederdeutsche übersetzt und führt Regie. Fünf ältere Herren, die alle als „nicht ganz normal“ gelten und in einem Heim leben, büxen gemeinsam aus, um nach Rom zu fahren, wo einer von ihnen unbedingt eine Münze in den Trevi-Brunnen werfen möchte. Es wird ein abenteuerliches und höchst komisches Unterfangen.

Elke Münch inszeniert die Krimikomödie „Froonslüüd … op Mörderjagd“. Acht Frauen, darunter fünf aus einer Familie, kommen in einem einsamen Landhaus zusammen, in der ein Mord geschieht. Niemand kann das Haus verlassen und es gibt auch keine Verbindung nach draußen. Also versuchen die Frauen, die Tat selbst aufzuklären – mit gegenseitigen Anschuldigungen, Verdächtigungen und Verhören. Eine muss die Mörderin sein.

Mit „De lütte Horrorladen“ erlebt ein absoluter Klassiker seine Premiere am TaM (Regie: Elke Münch). Das Musical, das von Tina Landgraf ins Niederdeutsche übertragen wurde, erzählt vom Blumenhändler Simon, der die fleischfressende Pflanze „Astrid II“, benannt nach seiner heimlichen Liebe, mit seinem eigenen Blut füttert. Als das aber nicht mehr reicht, droht alles außer Kontrolle zu geraten.

Die fünfte Inszenierung „Willkommen in Deinem Leben“ wird auf Hochdeutsch auf die Bühne gebracht, ebenfalls unter der Regie von Elke Münch. Das moderne Märchen erzählt eine anrührende Geschichte vom Leben, der Liebe und dem Tod. Des Weiteren wird es auch in der kommenden Spielzeit Lesungen auf Hoch- und Plattdeutsch geben

aus NWZ Online: Lutz Rector