Die „Plattdüütschen“ haben viele Pläne: Im Oktober wollen sie die 70er-Jahre feiern – mit der Musikrevue „Ein Festival der Liebe“. Und das ist längst nicht alles.

Jane Kleidon (sitzend) leitete die Wahlen zum Vorstand. Lasse Kramer, Melissa Hattermann und Torsten Lange (von rechts) wurden wiedergewählt. Rolf und Irene Warnke wurden für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt.
Bild: NDB

Zurück in den Modus von vor der Pandemie: Unter dieses Motto stellte Bühnenleiter Torsten Lange seinen Bericht bei der Jahreshauptversammlung der Niederdeutschen Bühne Nordenham. Die „Plattdüütschen“, die ihr Zuhause im Kasino Friedrich-August-Hütte haben, litten in den vergangenen zwei Jahren unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie: Proben mussten abgebrochen, Stücke abgesetzt werden. Auch finanziell waren die Jahre ohne Aufführungen und ohne Einnahmen belastend für den Verein, der rund 100 Mitglieder zählt.

Vorstand optimistisch

Doch Bühnenleiter Lange und sein Team zeigten sich optimistisch: Der Vorstand habe Förderungen und Spenden bekommen, um nicht im zweiten Jahr in Folge ein Defizit im Kassenbericht zu haben. Einen Neustart habe es mit der Jugendgruppe Tusculum unter der neuen Leiterin Katja Kramer gegeben. Im Juni geht es für die Jugendlichen auf die Bühne: Sie zeigen die Boulevardkomödie „Verstaht Se Bahnhoff?“ Karten können bereits über die Homepage der Bühne gebucht oder in den lokalen Vorverkaufsstellen erworben werden. Im Juli beginnen die Plattdüütschen mit dem Eintauchen in die 70er-Jahre: Regisseur Philip Lüsebrink kommt aus Hamburg mit der Musikrevue „Ein Festival der Liebe“. Das Stück soll im Oktober Premiere feiern. „Wir planen pandemiefrei“, ist Torsten Lange optimistisch. Bereits die 50er-Jahre Revue „Wi sünd woller wer“ von Philip Lüsebrink war ein großer Erfolg. Daran wollen die Plattdüütschen anknüpfen. Im Frühjahr 2023 soll das Stück „De Floot“ nachgeholt werden. Die Inszenierung behandelt die Sturmflut von 1962 und sollte in diesem Februar 60 Jahre nach dem historischen Ereignis aufgeführt werden.

Wiederwahl

Die Niederdeutsche Bühne bleibt weiter unter der Leitung von Torsten Lange: Der 41-Jährige wurde von den Mitgliedern einstimmig wiedergewählt. Seine Vertreterin ist Jane Kleidon, die die Wahlen zum Vorstand leitete. Kassenwart bleibt Nick Schröder, Pressewart ist Lasse Kramer, Spielleiterin Melissa Hattermann. Als Beisitzerin wurde Irene Warnke wiedergewählt. Neue Jugendvertreterin im Vorstand ist Melanie Müller. Zum Abschluss der Versammlung ehrte Torsten Lange die beiden Sürwürder Irene und Rolf Warnke für zehnjährige Bühnenmitgliedschaft. Aktiv sind die beiden schon deutlich länger – und das bis heute. Irene Warnke ist Chefin des Festausschusses, ihr Mann Rolf einer der aktivsten Schauspieler, der nicht nur im Regietheater mitspielt, sondern auch an den neuen Theaterformen wie „De Floot“ mitwirkt.

aus: NORDWEST-ZEITUNG vom 30.Mai 2022