Harmonische Jahreshauptversammlung im „Theater am Meer“

– FOTO : Theater am Meer
Auf der Tagesordnung der gestrigen Jahreshauptversammlung des Trägervereins des Theaters am Meer standen unter anderem zahlreiche Ehrungen, Jahresabschlüsse und Wahlen. Vorstandsvorsitzer Arnold Preuß betonte, dass mit dem Ergebnis der Spielzeit 2024/25 auch im dritten Jahr nach Corona ein in etwa gleichbleibendes Ergebnis an Besuchern erreicht wurde. Mit 6.775 Gesamtbesuchern liege man zwar 170 Besucher unter dem Ergebnis der vorherigen Spielzeit, jedoch fehlten in dieser Spielzeit auch die Einnahmen aus der Theaterschule, die leider seit Beginn der Spielzeit mangels Interesses nicht fortgesetzt werden konnte.
„Um weiterhin junge Kräfte für das Theater am Meer zu gewinnen, wurde vor ein paar Monaten mit der Aktion „Bühne frei für Dich“ eine vielversprechende Werbemaßnahme in Angriff genommen, die für Nachwuchs in vielen Gewerken des Theaters sorgen wird. Dabei seien auch ein paar junge Talente, mit denen wir die Theaterschule wieder neu beleben werden“, zeigte sich Preuß optimistisch.
Insgesamt habe der Spielplan überzeugt, dies belegen die vielen mündlichen und schriftlichen Reaktionen auf den verschiedensten Plattformen. „Wir nehmen diese Stimmen sehr ernst, denn unser Ziel ist es, unser Publikum mit einem anspruchsvollen Spielplan zu erfreuen, der sowohl heitere wie ernste Themen berücksichtige und mit musikalischen Stoffen abgerundet werde. Die Mischung der letzten drei Spielzeiten hat jedenfalls überzeugt und dabei wird das jeweils abschließende Stück in hochdeutscher Sprache immer beliebter“, freute sich der Bühnenleiter.
Finanzvorstand Wolfgang Watty konnte ebenfalls ein gutes Ergebnis der Jahresbilanz 2024 vorstellen. Die Entwicklung der Finanzen sei kontinuierlich stabil und man habe die bereits durchgeführten Verschönerungs- und Renovierungsarbeiten einschließlich der Anschaffung einer kompletten neuen Beleuchtungsanlage mit Landeszuschüssen gut voranbringen können, so dass in der kommenden Spielzeitpause im Sitzbereich des Theatercafés weitere Veränderungen stattfinden werden. Auch in den internen Räumen im Keller soll alles ein wenig aufgehübscht werden. Zumal sich das Ensemble an den Wochenenden mit den Doppelvorstellungen über Stunden dort aufhält und da darf es schon mal ein wenig komod sein, so der Finanzvorstand.
Nach der einstimmigen Entlastung des amtierenden Vorstandes wurden bei den anstehenden Wahlen einstimmige Ergebnisse erzielt. Arnold Preuß wurde als Bühnenleiter, Michel Waskönig als Schriftführer und Kristin Kloster als Leiterin der Theaterschule betätigt. Neu in den Vorstand wurde – ebenfalls einstimmig – Talke Wittig berufen, die als Beisitzerin für die Organisation des Services im Theatercafé verantwortlich zeichnet.
Als Kassenprüfer wurden gewählt bzw. bestätigt Stefanie Mahn (1. KP) und Nicolas Ducci (2. KP). Sandra Krüger wurde Ersatzkassenprüferin.
Einen breiten Raum nahmen die anstehenden Ehrungen von langjährigen Mitgliedern ein: Annika Gärtner, Erna Freihöfer und Jutta Müller wurden für 10-jährige Mitgliedschaft mit einem Ehrenteller und einer Laudatio von Ulrike Schütze geehrt, die auch Karin Heyel für die 50jährige Mitgliedschaft mit einem besonderen Präsent und einem kurzen Blick auf ihre Tätigkeiten als Mitglied geehrt.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft ehrte Arnold Preuß die Ensemblemitglieder Claudia Ducci, Nicolas Ducci und André Gelhart. Er hob bei allen dreien hervor, dass sie in den 25 Jahren zu dem großen Stützen des Ensembles gereift seien, weil sie sich durch ihre außergewöhnlichen Talente in großen Rollen bewähren konnten und beim Publikum besonders beliebt und anerkannt seien.
Mit Ralf-Rüdiger Beyer wurde ein Mitglied für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt, der vom Typus her den früheren Ohnsorg-Darstellern gleiche. „Solche im positiven Sinne Typen wie Du einer warst, gibt es heute gar nicht mehr“, sagte Preuß.
Für 40jährige Mitgliedschaft bei der Bühne wurde mit Marion Zomerland eine Bühnenmitglied geehrt, dass sich wahrlich um das Theater am Meer verdient gemacht hat. Sie war nicht nur 14 Jahre lang paritätische Bühnenleiterin mit Arnold Preuß, und hat dabei maßgeblich den Umzug des Theaters vom Stadttheater in die Kieler Straße gemanagt und auch der Theaterschule Leben eingehaucht. Viele der damaligen Schülerinnen und Schüler sind heute tragende Säulen im Ensemble der Bühne.
Ihre selbst geschriebenen Musicals sind bis heute die publikumsintensivsten Stücke. Sie hat über 20 x Regie geführt und gerade zum Abschluss dieser Spielzeit mit „Ein Sommerabend im Wintergarten“ gezeigt, mit welch großer Empathie sie ein Ensemble zu Höchstleistungen führen kann. Dass Marion Zomerland eine exzellente Schauspielerin im ernsten und heiteren Fach sei, habe sie in über 50 großen Rollen mehr als deutlich bewiesen. Ob als Geesche Gottfried, Belinda, Fro Pieper oder Annie Wiese, sie überzeugte das Publikum ein ums andere Mal. Arnold Preuß beglückwünschte sie zu den 40 Jahren und sprach die Hoffnung aus, sie bald auch wieder als Schauspielerin auf der Bühne zu sehen.
AP Theater am Meer