Am 28. Januar feiert die NDB Varel Premiere mit der Komödie „Allens in Botter“ – mit einem hochmotivierten Ensemble

hintere Reihe von links: Karin Reinefeld, Phillip Reinefeld, Bernd-Uwe Mohrhusen, Melanie Ruprecht vorne: Dieter Kück, Anne Büttner Foto: Kai Kunz

Sie sind u.a Banker im Ruhestand, Auszubildene, pädagogische Mitarbeiterin, Verkäuferin. Das Ensemble der Niederdeutsche Bühne Varel, das beim aktuellen plattdeutschen Stück „Allens in Botter“ auf der Bühne steht, kommt aus vielen beruflichen Bereichen. Eins haben die sympathischen Spieler*innen aber alle gemeinsam: Sie alle engagieren sich in ihrer Freizeit für das Theater. Ehrenamtlich natürlich, denn es ist ein Hobby. Ein schönes Hobby, bei dem man nicht nur sich selbst bespaßt, sondern andere gleich mit. 
„Die Möglichkeiten, sich hier kreativ auszutoben sind enorm,“ so der ehemalige Bankdirektor und Bühnenleiter Dieter Kück, der in seiner beruflichen Laufbahn eher in Schlips und Anzug zu sehen war. „In meiner Rolle als Ewald Papendiek trage ich zwar anfangs auch Anzug und Krawatte, aber das ich dann irgendwann in einem türkisen Kimono über Tisch und Bänke springe, ist neu“ lacht der sportliche 68-Jährige, der seine Kondition durch regelmäßiges Lauftraining aufrecht erhält.  
Die Frau, die den Männern auf der Bühne das Leben so richtig schwer macht, ist Melanie Ruprecht in ihrer Rolle als Gunda Papendiek. Die 54 Jährige hat bei Theatervereinen in der Wesermarsch schon oft auf der Bühne gestanden, singt gerne im Chor und berät tagsüber die Vareler Kunden im Modegeschäft WhiteLine. Als kapriziöse Noch-Ehefrau des gestrandeten EU-Kommissars Papendiek bringt sie auch Bernd-Uwe Mohrhusen alias Torben Körner an den Rand des Irrsinns. Der 57-Jährige Jader spricht von Haus aus platt und ist seit 2018 aktives Mitglied bei der NDB. Privat engagiert sich der Musikfan auch bei der Freiwilligen Feuerwehr. 

Als ganz neuer Stern am NDB Himmel leuchtet ab sofort Anne Büttner, vielen bekannt als Geschäftsführerin der Agenda Varel- der Freiwilligenagentur. Die gebürtige Sächsin und studierte Soziologin spricht derzeit noch kein platt, wird sich dem Projekt jedoch noch annehmen. In ihrer ersten Rolle mimt sie die resolute Geliebte des untreuen Ewald Papendiek und sorgt für allerlei Verwicklungen bei Allens in Botter.
Einer der bekannteren Gesichter ist Harald Kaminski, der in der Rolle des EU-Kommissionspräsidenten Jens Behling für gehörige Aufregung sorgt. „Bühne und Schauspielern ist mein Ding,“ schwärmt der 63-Jährige, der ursprünglich als Bühnenbauer bei der NDB anfing, „aber wenn die Spielsaison vorbei ist, schlägt mein Herz für Oldtimer.“ 
Ebenfalls mit im Ensemble sind das Neuenburger Mutter-und-Sohn-Gespann Phillip Reinefeld in der Rolle des Ernst Seidel und Karin Reinefeld als Louise Müller. Der 19-Jährige absolviert derzeit eine Ausbildung bei Deharde in Varel, spielt Saxophon, schreibt eigene Musik und ist bei gutem Wind auch gerne mal auf dem Surfbrett unterwegs. Seine ebenfalls musikalische Mutter Karin spielt Gitarre und ist im beruflichen Leben mit Leib und Seele Pädagogin an der IGS Zetel. „Toll, wenn man mit seinem Sohn gemeinsam auf der Bühne stehen darf, das schweißt zusammen.“ schwärmt die 58-Jährige. 

Inszeniert wird das rasante Stück, dass den Schauspielern alles abverlangt, vom bekannten Profiregisseur Ulf Goerges. Der 66-Jährige, stand selbst schon auf großen Bühnen und weiß, wie man das Publikum begeistert. Mit viel Einfühlungsvermögen und Professionalität schafft er es, selbst aus Schauspielanfängern das Beste herauszuholen. 
Ihm zur Seite steht als Regieassistenz Christine Meyer, langjähriges Bühnenmitglied in Varel. „Normalerweise schauspielere ich immer,“ erzählt die 61-Jährige gebürtige Schleswig-Holsteinerin, „aber jetzt wollte ich mal die Perspektive wechseln und die Regiearbeit kennenlernen und dann auch noch mit so einem Profi wie Ulf- das ist super!“ Wer Christine Meyer live und on stage erleben möchte, kann dies ab August im Vareler Freilichttheater „Vom Fischer und seiner Frau“. 
Für die leisen Flüstertöne ist Souffleuse Rita Zucker zuständig. Die 58-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder. Als Kind wuchs Rita in Lintel (Hude) mit Plattdeutsch auf und kann bereits auf 20 Jahre Schauspiel- und Theatererfahrung zurückblicken.

Tickets 
Sie alle fiebern mit großer Freude und Aufregung der Premiere am 28. Januar um 20 Uhr entgegen. Karten und Termine sind auch noch über die Abendkasse bzw. Tageskasse erhältlich sowie unter www.nordwest-ticket.de(Suchbegriff: Allens in Botter) oder direkt beim Friebo in der Schloßstraße 7.  .