Beginn der Niederdeutschen Theatertage SH
Licht, Luft und plattdeutsches Theater im Freilichtmuseum Molfsee: Vom 12.-15. und 19.-22. Mai 2022 dreht sich bei den 29. Niederdeutschen Theatertagen alles um das plattdeutsche Theater.
Wer hier ankommt, dem wird gleich klar: Auch Entschleunigung gehört im Freilichtmuseum Molfsee zum Programm. So lassen die Besucher*innen das Auto am Eingang des 60 Hektar großen Freiluftgeländes stehen und schlendern fünf bis zehn Minuten zu Fuß über eine landschaftlich reizvolle Strecke, bis zum Spielort, der historischen Winkelscheune.
Addiert man jetzt noch die Möglichkeit dazu, an mehr als 70 wiederaufgebauten, von sattem Grün umsäumten historischen Gebäuden vorbeiflanieren zu können, dann ließe sich hier wohl von einem kulturellen Triathlon sprechen, der alle Sinne anspricht. Denn falls sich die „Kultur-Triathlet*innen“ vor der dritten Disziplin „Theater“ noch stärken wollen, bietet die Museums-Gastronomie in der historischen Winkelscheune eine gute Gelegenheit.
Das Zusammenspiel all dieser Faktoren macht auch für die Vorsitzende des Niederdeutschen Bühnenbundes Schleswig-Holstein, Gesa Retzlaff, die Besonderheit des „Niederdeutschen Theatertreffens“ aus: „De Theaterdaag sünd för mi de Höhepunkt vun dat Mitenanner in unse Verband. För jede Mitgliedsbühne ist dat wat Besunneres, wenn se sik bi de Theaterdaag präsenteert un de Bühnengemeenschop vertreden deit. Dat hett bi all de Opwand, de dat för de Bühn bedüüdt woanners to spelen in’t Frielichtmuseum in Molfsee ok immer wat vun Utfluch maken. Ik denk nich blots för de Lüüd vun de Bühnen, ok för de Tokiekers. To dat Besunnere höört de gediegene Atmosphäär vun de Winkelschüün as Speelsteed un dat familiäre Mitenanner mang de Besökers.“
Zum Treffen reisen auch 2022 wieder mehr als die Hälfte aller 15 Mitgliedsbühnen von Elmshorn, Ahrensburg über Preetz, Kiel, Neumünster und Flensburg mit Schauspielern, Helfern, Kulissen und Kostümen an.
Acht Tage, acht Bühnen, acht Mal Theater op Platt – die Theaterwoche eröffnet heute mit dem Stück „In de Juni geev dat immer Erdbeeren“ der Jungen Lüüd ut Löwenstedt, das für den „Deutschen Jugendtheaterpreis Amarena“ nominiert ist