Die Premiere von „Een Slötel för twee“ an der Niederdeutschen Bühne Brake begeistert das Publikum mit einem raffinierten Verwirrspiel. Monikas chaotische Ménage-à-trois sorgt für Szenenapplaus.
Lang anhaltender Applaus war der Lohn für die Schauspieler der Niederdeutschen Bühne Brake, die am Freitag mit ihrem neuesten Stück „Een Slötel för twee“ Premiere im BBZ feierten. Unter der Regie von Ulf Goerges wurde die Komödie von John Chapman und Dave Feeman, ins Deutsche übersetzt von Paul Overhoff und ins Niederdeutsche übertragen von Gerd Meier, aufgeführt.
Das Bühnenbild zeigt die Wohnung von Monika (Anne Schröder), die sich von zwei verheirateten Männern aushalten lässt. Sie bekommt zweimal Miete und zweimal Haushaltsgeld. So lässt es sich natürlich gut leben. Damit sich die beiden Gönner Kai (Alexander Oetken) und Jürgen (Jens A. Rose) nicht über den Weg laufen, gibt es ein ausgeklügeltes Zeitmanagement, bei dem auch Monikas „Mutter“ eine wichtige Rolle spielt.
Monika hat zwei sehr unterschiedliche Männer: den einen, der jammert, sich aber auch gerne bedienen lässt, und den anderen, den Macher, der sich am Ende aber doch vor der eigenen Frau verneigt. Und so hat Monika immer wieder ihre liebe Mühe, die Situationen unter Kontrolle zu halten. Überraschend bekommt Monika Besuch von ihrer Freundin Gabi (Sarah Harms). Dann taucht auch noch Kai auf, weil er etwas in Monikas Wohnung vergessen hat, und es passiert etwas, das das ganze Zeitmanagement über den Haufen wirft. Nun muss Monika mit Gabis Hilfe improvisieren, um die Ménage-à-trois in den Griff zu bekommen. Zu allem Überfluss taucht auch noch Horst (Holger Wedelken) in der Wohnung auf. Gabis Ex-Mann trauert Monika immer noch nach und versucht, sie für sich zu gewinnen. Monika hat nun drei Männer, mit denen sie jonglieren muss. Und später tauchen auch noch die Ehefrauen von Kai, Magda (Birgit Harms), und von Jürgen, Henriette (Frederike Gomilar), auf und komplettieren das Chaos.
Auch die besonderen Weisheiten, die Monika von sich gibt, wie „Männer sind wie Toaster, wenn sie kaputt sind, müssen sie weg“ oder „Ich arbeite mit meinen Männern in Doppelschichten“, kommen beim Publikum gut an. Neben viel Text brillieren die Schauspieler auch mit Mimik und Gestik. Das allein sorgt schon für viele Lacher im Publikum und immer wieder für Szenenapplaus.
Für den Erfolg auf der Bühne sorgt auch das Team hinter der Bühne mit Regieassistentin Elisabeth Rohlfs, Souffleuse Bettina Kreikebohm, Requisiteurin Meike Renken, für die Kostüme Anke Praetsch, für die Technik Helmut Ricklefs, für die Beleuchtung Thorben Siewert und Jen A. Rose, für die Maske Elke Wedeken. Das Bühnenbild stammt von Bärbel Menkens, für den Bühnenbau waren Volker Reinhardt, Peter May, Hans-Hermann Schultz und Bärbel Menkens verantwortlich.
aus: NWZ Online 19.1.25. Text und Bild: Kerstin Seeland