„Love Letters“ im April weitere Vorstellungen
Briefe einer unerfüllten Liebe – Elke Münch übernimmt Rolle „Melissa Gardner“
Ab Mittwoch, 13. April 2022, nimmt das Theater am Meer die szenische Lesung „LOVE LETTERS“ von Albert Ramsdell Gurney wieder in den Spielbetrieb auf. Die Rolle der Melissa Gardner übernimmt dabei die Regisseurin von „Love Letters“ Elke Münch, da Marion Zomerland aus persönlichen Gründen nicht zur Verfügung steht. Die Rolle des Andrew Ladd spielt weiterhin Arnold Preuß.
Mit der szenischen Lesung des Stückes „LOVE LETTERS“ erleben die Zuschauer ein „Kopfkino“ der besonderen Art. Von ihrer Kindheit an schreiben sich Andy und Melissa Briefe. Und sie hören nie damit auf, ein Leben lang: verschiedene Schulen, unterschiedliche Lebensentwürfe, ein Krieg, die Liebschaften – trotzdem reißt ihre Verbindung zueinander nie ab. Es geht um die große Liebe zweier Menschen, die in Briefen erzählt wird.
Melissa Gardner (Elke Münch) und Andy Ladd (Arnold Preuß) geben ihre launischen und faszinierenden Erlebnisse, Gedanken und Visionen als Brieffreunde wieder. Es sind Liebesbriefe, die das Leben zweier Menschen in guten wie in schlechten Tagen, nachdenklich und geistreich skizzieren. Die Spur der Briefe reicht von den ersten Zetteln, die sie sich unter der Schulbank zustecken, bis tief in die Zeit der Telefone und Anrufbeantworter.
Wir sind in Amerika. Sie ist aus einem sehr reichen Haus. Er aus gutbürgerlichem Haus. Er liebt es, Briefe zu schreiben, sie nicht. Er trifft seine auch im Rückblick meist korrekten Entscheidungen nach reiflicher Überlegung; sie ist spontan und chaotisch. Er fällt die Karriereleiter hinauf, sie stolpert von einem Loch ins nächste. Zwei Menschen, nicht gerade füreinander geschaffen, möchte man glauben.
Das Gefühlswirrwarr von Melissa lässt den Zuschauer zeitweise den Atem stocken. Die junge Frau liebt Andy, will sich unbedingt mit ihm treffen. Im Verlauf des Stückes erfährt Andy, dass sie immer wieder mal geheiratet hat, einige Affären hatte und dem Alkohol zugeneigt ist. Sie driftet immer weiter ab, während Andy zielstrebig die Karriereleiter emporklettert. Kann und will er ihre Liebe erwidern, wird er sie treffen?
Der Zuschauer wird auf die humorvolle, aber auch nachdenkliche Reise mitgenommen. Eigentlich passiert fast nichts, und trotzdem ist das Stück reich an Handlungen, die sich zwischen den Briefzeilen und in den Köpfen der Zuschauer abspielen. Das Publikum wird durch das Vorlesen der Briefe zum Mitwisser eines aufstrebenden Mannes und einer Frau, deren Leben einer Achterbahnfahrt gleichet. Zum Teil leidenschaftliche, aber auch traurige und dann wieder lustige Episoden werden vorgetragen.
Die Dramaturgie des Stückes reißt die Zuschauer mit, trotz — oder gerade wegen der ungewöhnlichen Theaterform.