Mit einer Theaterversion des Filmklassikers „Harold und Maude“ verabschiedet sich die Niederdeutsche Bühne Nordenham aus ihrer Spielstätte im Kasino Friedrich-August-Hütte


Zum Ende dieses Jahres müssen die Plattdüütschen ihre Spielstätte im Kasino Friedrich-August-Hütte aufgeben.
Norbert Hartfil

Zum Ende dieses Jahres müssen die Plattdüütschen ihre Spielstätte im Kasino Friedrich-August-Hütte aufgeben.Norbert Hartfil

Ein letztes Mal inszeniert die Niederdeutsche Bühne Nordenham ein Stück im Kasino in Friedrich-August-Hütte. Als großes Finale zum Ende ihrer Mietzeit in dem Glencore-Gebäude haben sich die Plattdüütschen eine fulminante Vorlage ausgesucht: Sie spielen „Harold un Maude“ nach dem Roman von Colin Higgins. Regie führt Frank Wittkowski aus Varel, der bereits mit Stephen Kings „Misery“ in Nordenham eine bekannte Vorlage imposant auf die Bühne gebracht hatte. 

Ungleiches Paar

Um Abschied geht es auch in dem Stück: Bei „Harold un Maude“ geht es um die Liebesgeschichte eines todessüchtigen, neurotischen Achtzehnjährigen aus gutem Hause und einer vitalen, lebensfrohen und impulsiven Neunundsiebzigjährigen. Sie rast in gestohlenen Autos durch die Stadt und lebt in einem Haus voller bizarrer Erinnerungsstücke.

Harolds wohlhabende und oberflächliche Mutter versucht, ihren Sohn über eine Heiratsagentur mit jungen Frauen zu verkuppeln, was aber wegen der inszenierten Selbstmordversuche Harolds regelmäßig misslingt. Gleichzeitig entwickelt sich zwischen Harold und Maude eine Liebesbeziehung jenseits jeglicher gesellschaftlichen Konventionen. Maude lehrt Harold einen neuen Blick auf die Welt und das Leben. Das sonderbare Paar durchlebt schwarzhumorige Situationen von grotesker Komik, zugleich aber auch von melancholischer Poesie und Zärtlichkeit. Gemeinsam erfahren sie eine Zeit der Liebe, des Lernens und des endgültigen Abschiednehmens.

Premiere am 27. Oktober

Die Inszenierung besteht aus plattdeutschen und hochdeutschen Anteilen. Premiere ist am Freitag, 27. Oktober, um 19 Uhr. Weitere Aufführungen jeweils ab 19.30 Uhr gibt es am 29. Oktober sowie am 2., 3., 5., 9., 10., 11., 17. und 18. November.

Eintrittskarten sind im Vorverkauf ab 9 Euro an allen Vorverkaufsstellen von Reservix – zum Beispiel in der Geschäftsstelle von Nordenham Marketing & Touristik am Marktplatz – oder online über www.ndb-nordenham.de zu bekommen. Restkarten gibt es an der Abendkasse jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn.

aus: NWZ-Online. 12.08.2023