Jahreshauptversammlung der NDB Cuxhaven Döser Speeldeel von 1924 e.V.
Corona und all seine neuen Regelungen gibt es nunmehr seit zwei Jahren. Vieles ist normal geworden, zur Zeit sind die meisten Einschränkungen aufgehoben. Zeit mit Zuversicht in die Zukunft zu sehen, das fand auch der Vorstand der Niederdeutschen Bühne Cuxhaven Döser Speeldeel von 1924 e. V. und lud Ende August zur Jahreshauptversammlung ins Stadttheater Cuxhaven ein.
Mehr als die Hälfte aller Mitglieder folgte der Einladung und trug zu einer rundum gelungenen Veranstaltung bei. Es wurde gewählt, geehrt und neue Mitglieder begrüßt. Es gab eine kurze Rückschau auf die Saison 2021/2022 und die Planungen für die nächste Saison wurden vorgestellt. Neben den drei neuen Stücken für die Saison 2022/2023 (In Heven is keen Stuuv free, Halunkenmusik und Lustgarantie) plant der Vorstand sich zusammen mit dem sehr engagierten Ensemble auch weiterhin aktiv abseits der Aufführungen im Stadttheater der Öffentlichkeit zu präsentieren. So wird in diesem Jahr wieder ein Stand auf dem Buttfest und bei Op no Dös‘ zu finden sein. Am Samstag, 24.09., kann man von 12 bis 14 Uhr beim Tag der offenen Tür des Kulturamtes Cuxhaven einen Blick hinter die Kulissen werfen und erfahren, wie die Szenen auf die Bühne kommen. Hierfür gibt es um 12.30 und 13.30 Uhr kleine Szenen aus dem ersten Stück zu sehen. Während der Spielzeit besuchen Mitglieder und Vorstand dann wieder regelmäßig den Wochenmarkt in Cuxhaven und informieren über die neuesten Entwicklungen. Natürlich wird es auch wieder Lesungen unter dem Titel „Weltliteratur op Platt“ geben, das Schloss Ritzebüttel ist für Gründonnerstag, 6. April 2023 gebucht.
Weiterhin greift die Döser Speeldeel die Idee auf, ein Stück in Form eines Workshops für alle Theaterbegeisterten von 9 bis 99 Jahren auf die Bühne zu bringen. Derzeit läuft die Suche nach einem geeigneten Stück. Weitere Informationen folgen im Laufe der Saison.
Somit kann festgehalten werden: Die Niederdeutsche Bühne Cuxhaven Döser Speeldeel von 1924 e. V. lebt auch fast hundert Jahre nach Gründung vom Zusammenhalt, Freundschaften und Begeisterung für das Theater und die niederdeutsche Sprache.
100 Jahre ist ein gutes Stichwort. Im Jahr 2024 feiert der Döser Verein bereits sein 100-jähriges Bestehen. Die Planungen sind im vollen Gange und es kann sich schon jetzt auf ganz besondere Glanzstücke vor, auf und hinter der Bühne gefreut werden. Noch soll nicht zu viel verraten werden, aber alle Freunde und Interessierte können sich schon jetzt das Wochenende 20. bis 22. September 2024 groß in den Kalender eintragen.
Der Vorstand der Döser Speeldeel für die neue Spielzeit. Bestätigt wurde stellvertretender Bühnenleiter Frank Siemer-Bosecker (Mitte) und gewählt Geschäftsführerin Stephanie Braack-Heinig (rechts). Der Vorstand wird komplettiert durch Schriftführerin Andrea Hinke (links), Bühnenleiterin Marlies Lampe (2. v. l.) und Kassenwartin Ingrid Orth-Krack (2. v. r.).
Ehrung für Marlene Schneider
Marlene Schneider blickt bereits auf 62 Jahre Bühnenerfahrung zurück. Denn schon im Jahr 1960 wurde die damals 22-jährige Elsfletherin von ihrem Vater aus Krankheitsgründen vertretungsweise als Reporterin zur Einweihung der ansässigen AOK geschickt. Dort kam sie schnell mit dem Vorsitzenden ins Gespräch. Dieser entpuppte sich bald als Bühnenleiter des Theaters in Brake und warb sie mit folgenden Worten an: “So gut, wie du platt snackst, kannst Du eigentlich auch bei uns auf der Bühne in Brake stehen!” Lachend erinnert sie sich: “Ich hüpfte vor Freude nach Hause und sang immerzu: Ich bin entdeckt worden! Ich bin entdeckt worden!” Ihr Vater, der ja krank im Bett lag, interessierte das an dem Tag leider weniger als Foto und Text, die sie natürlich ebenso ablieferte, wie die Kunde von ihrer ersten Rolle. Zwölf Jahre später wechselte sie dann zur Döser Speeldeel, da sie mittlerweile mit Mann und Kindern in Cuxhaven lebte. Und dort ist sie noch heute und das mit ganzem Herzen.
Fotocredits: alle Döser Speeldeel